Am ersten Advent durfte unsere erst Mannschaft in Niederkirchen antreten. In der vierte Runde war ein Sieg dringend notwendig, wollte man nicht gänzlich in den Tabellenkeller abrutschen. Unser punktegleicher Tabellennachbarn aus Niederkirchen verfolgte natürlich das gleiche Ziel.
Unsere Schachfreunde bereiteten uns in Niederkirchen einen wahrlich kalten Empfang, denn im wahrsten Sinne des Wortes war über Nacht die Heizung ausgefallen. So saßen wir zu Beginn der Partien in unseren Mänteln dick eingepackt bis die eiligst aufgestellten Elektro Strahler ihre Wirkung voll entfaltet hatten. Die Aufstellungen beider Mannschaften lies einen klaren Sieg für unser Team erwarten. Aber schon in den Runden zuvor haben wir gesehen, dass die Favoritenrolle eine schwere Bürde sein kann und in dieser Saison bisher nicht von Erfolg gekrönt wurde. Dementsprechend war die Stimmung noch verhalten positiv.
Gegen 12:00Uhr einigte sich Michael (Brett 6) mit seinen Gegnern in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Bereits eine halbe Stunde später erntete Dieter (7) die Früchte seiner überlegenen Stellung als Ergebnis eines Mattangriffs mit Turmopfer. Der Punkt kam nicht unerwartet, da wir an diesem Brett rund 300 DWZ stärker aufgestellt waren und ein Sieg fast schon Pflicht war.
Gegen 13:00 Uhr endeten auch die Partien von Thomas (2) und Werner 4) mit einem Remis. Beide hatten in ausgeglichener Stellung wenig Hoffnung auf den vollen Brettpunkt und willigten deshalb in die Remisgebote ihrer Gegner ein. Dies war auch besser als es mit der Brechstange zu versuchen, was auch schnell in einem Verlust enden hätte können. Dies war auch taktisch gerechtfertigt, da es beim Zwischenstand von 2,5 zu 1,5 an den restlichen Brettern sehr gut für uns aussah.
So war es auch bei Felix (1) nur eine Frage der Zeit, bis er seine positionelle Partie mit einer Bauernumwandlung am Damenflügel zu Sieg führte. Andreas (8) kam wieder einmal in Zeitnot. Aber als unser Experte für Zeitnotschlachten brachte er seinen Gegner mit einem vorgeschobenen Bauern in Bedrängnis und gewann nach einem erzwungenen Damentausch einen Läufer. Das entstandene Bauernendspiel mit Mehrfigur führte er mit Leichtigkeit zum Sieg. Damit war der Gesamtsieg bereits sichergestellt. Nun lag es an den verbliebenen beiden Brettern das Bild des Segels zu entscheiden. Roland (3) hat seinen Gegner gut unter Kontrolle Seine vorgeschobenen Bauern brachten ihm einen ordentlichen Raumvorteil mit viel Bewegungsfreiheit für sein Figurenspiel. Durch geschicktes Taktieren droht er mit Materialgewinn und Matt, doch letzten Endes brachten seine durchgebrochenen Bauern und deren drohende Umwandlung die Entscheidung.
Gegen 15:00 Uhr fand sich Kirstin (5) in einem Turmendspiel mit Mehrbauer wieder. Irgendwie hatte man das Gefühl die Stellung sei gewonnen, doch der zündende Funke wollte nicht überspringen und so beendete auch sie ihre Partie mit einer Punkteteilung.
Der Sieg hat uns ein wenig Luft zum Tabellenende verschafft. Um die 1. Pfalzliga aber sicher zu halten müssen weitere Punkte folgen. Das nächste Spiel findet am 15.12. in Speyer statt. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft zumindest mit 50% der Punkte überwintern.
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